Herbst- und Winterschwimmen 2013 / 2014 (Degelgrube und Saltendorfer Weiher)Nachdem wir im Herbst fast täglich beim Schwimmen waren, beginnt mit dem ersten Eis auf dem See die winterliche Schwimmsaison.Das Winterschwimmen hilft uns die grauen trüben Herbst- und Wintertage erträglicher zu werden. Scheint die Sonne, haben wir das Gefühl, dass das Frühjahr nicht mehr weit ist. Im Einklang mit der Natur nehmen wir die Jahreszyklen viel intensiver wahr und nach jedem Bad fühlen wir uns pudelwohl und sind hellwach. Schlechte Laune, Stress, Schwermut und Trägheit sind vergessen. Setzen wir einen Tag aus, so zieht es uns spätestens am nächsten Tag wieder an den See. | ||
Diagramm Wassertemperatur WinterschwimmenAb und zu haben wir die Wassertemperatur gemessen. Die niedrigste Temperatur haben wir kurz vor Weihnachten gemessen. | ||
Herbstschwimmen vom 1. September - 19. November in der TegelgrubeEin Wohltat für Körper und Seele. Schwimmspaß inmitten bunter Blätter. Einssein mit der Natur. Ärger, Streß und Beschwerden sind wie weggeblasen.Herbstschwimmen in der Tegelgrube bei 10 Grad Wassertemperatur | ||
Winterschwimmen ab 20. November im Saltendorfer Weiher | ||
27. November Über Nacht hat sich die erste dünne Eisschicht gebildet. Das Eis ist dünn und bricht beim Reingehen. Die Eiskanten sind unangenehm. Das Thermometer zeigt 2 Grad an. |
2. Dezember Der See ist wieder eisfrei. Bei 6 Grad Außentemperatur und Sonnenschein werden Erinnerungen an den Herbst wach. |
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3. Dezember Trotz Sonnenschein ist der See zur Hälfte wieder zugefroren. Die Haut ist nach dem Schwimmen leicht errötet. Angeblich soll sich kaltes Wasser wie Nadelstiche auf der Haut anfühlen. Dieses "Stechen" wurde uns schon bei 15 Grad prophezeit. Weder meine Frau noch ich haben jemals Schmerzen auf der Haut gespürt. Solche Aussagen gehören wohl eher in die Gerüchteküche. Ebenso wie die Aussage, Wasser fühle sich ab 8 Grad wie Blei an und Schwimmen sei kaum noch möglich. |
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4. Dezember Der See ist nun bis auf ca. 5 Meter vom Ufer zugefroren. Das Thermometer zeigt 2 Grad Wassertemperatur an. Es verwundert mich, da der Gefrierpunkt von Wasser bei 0 Grad liegt. Vielleicht muss ich das Thermometer länger im Wasser lassen oder das Wasser hat nur an der Oberfläche 0 Grad. Ich messe die Temperatur in ca. 30 cm Tiefe. |
6. Dezember Das Sturmtief "Xaver" ist für den extrem starken Wind verantwortlich. Nach dem Rausgehen aus dem Wasser ist Eile geboten. Schnell Abtrocknen und Anziehen damit man nicht auskühlt. |
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10. Dezember Die Wassertemperatur beträgt weiterhin 2 Grad. Die Aussentemperatur ist auf ca. 6 Grad gestiegen. Wir spüren kaum noch einen Temperaturunterschied. Zwischen 1 und 4 Grad ist das Wasser einfach nur eiskalt. |
12. Dezember Wassertemperatur 2 Grad / Lufttemperatur 1,5 Grad Viele Enten, ein Schwan und ein Storch sind zu sehen. Im Uferbereich schwimmen kleine Fische. Ein Biber hat die letzten Tage mehrere Bäume angenagt. |
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15. Dezember Die Wassertemperatur beträgt weiterhin 2 Grad. |
19. Dezember Wassertemperatur 1 Grad! Der See ist mit einer ca. 5cm dicken Eisschicht überzogen. Zum ersten Mal, dass wir so richtig im Eis baden. Der Hammer dient zum Aufbrechen der Eisoberfläche. |
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22. Februar Die Wassertemperatur beträgt nun wieder 5 Grad. Das schöne Wetter lässt den Frühling erahnen. Die letzten Wochen waren wir drei- oder viermal beim Schwimmen. Unser Cubaurlaub hat uns nicht die Freunde am Winterschwimmen genommen. |
24. Februar / 25. Februar Sonnenschein und Aussentemperaturen von über 10 Grad lassen vergessen, dass immer noch Winter ist. Die Wassertemperatur beträgt 5,5 Grad. |
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Ende der Saison 2013 / 2014 Im Gegensatz zum letzten Jahr war dieser Winter sehr mild. Leider hatten wir nie die Gelegenheit bei schneebedeckter Landschaft in den See zu springen. Und nun haben die sonnigen Tage den Winter endgültig vertrieben. Nicht einmal Snowboarden konnten wir dieses Jahr. Das Wetter soll auch weiterhin sehr sonnig bleiben. Das Winterschwimmen ist somit vorbei. Für uns war das Winterschwimmen und Eisbaden eine große Bereicherung, die uns sowohl körperlich als auch seelisch gut getan hat. Im Spätherbst als die Temperaturen immer weiter sanken, war es jedesmal ein Abtasten der eigenen Grenzen. Wassertemperaturen unter 8 Grad fühlten sich saukalt an. Temperaturen unter 4 Grad waren eine richtige Herausforderung. Innerhalb kürzester Zeit drang die Kälte bis in die Knochen. Die Hände und Füße fühlten sich an, als hätte man sie längere Zeit in den Schnee gesteckt. Am schönsten fanden wir das Schwimmen im Spätherbst, als viele bunte Blätter im See herumtrieben und die Wassertemperatur ca. 10 Grad betrug. Wir werden auch weiterhin zum Schwimmen gehen, bevorzugen aber im Sommer das (beheizte) Freibad. Nächstes Jahr, wenn die sommerliche Badesaison vorbei ist, wollen wir wieder weitermachen. Wir freuen uns schon jetzt darauf. |